Im Französischunterricht. Ein Schüler hockt unter seinem Tisch und ruft Namen seiner Mitschüler. Wir sind Zeuge eines französischen Brauchtums. Die spinnen, die Gallier?
Der Französischkurs des 6. Jahrgangs begeht eine Tradition zum neuen Jahr, die in Frankreich viele Fans hat. Wie könnte es anders sein, es geht um eine kulinarische Spezialität, den Dreikönigskuchen „Galette des rois“. Während es ihn in Frankreich in jeder Bäckerei nach dem Jahreswechsel zu kaufen gibt, musste hier selber gebacken werden. Mit Blätterteig, Mandeln und Marzipan kommt es nach Aussage unserer französischen Fremdsprachenassistentin Maëva dem Original wohl sogar ganz nah.
Das Besondere: Im Kuchen versteckt sich ein Glücksbringer, der in einem der Kuchenstücke zu finden ist. Bei uns ist es statt der ursprünglichen Porzellanfigur eine zahnfreundlichere Haselnuss. Damit niemand beim Anschneiden schon auf den Glücksbringer lauert, entscheidet bei diesem Brauch der Jüngste, unter dem Tisch hockend, die Reihenfolge der Verteilung. Wer bekommt das nächste Stück?
Im Klassenraum werden beim Verzehr der Leckereien die beiden Nüsse schnell gefunden und bringen ihren gekrönten Besitzern hoffentlich Glück für dieses Jahr!
Sie sind unsere„rois pour un jour“ – Könige für einen Tag.
Brg