Glück im Unglück

Unsere Erasmus+ – Gruppe aus Cambrils bei Barcelona kann sich in die Reihe der Leidtragenden des Horrorszenarios, verursacht durch den vorverlegten Streik am Hamburger Flughafen nur einreihen. Jede Minute rechneten wir damit, dass der Flug der Spanier auch gestrichen werden würde – doch oh Wunder, das geschah nicht. Ob sie gesehen hatten, dass eine größere Gruppe auf dem Flug gebucht war? Wir werden es nicht erfahren. Dass der Flug unserer Spanier weiter durch seinen besonderen Status in der Liste der annullierten Flüge herausstach, ließ uns zunächst verdrängen, dass sie nicht in Hamburg würden landen können. Doch dann stand fest: umgeleitet nach BER (Flughafen Berlin). Das Handy wurde von uns Organisierenden und sicherlich auch von den SchülerInnen nicht mehr aus den Augen gelassen, um schnell einen Schlachtplan zu entwickeln bzw. von ihm zu erfahren. Sollten die Spanier in Berlin übernachten? Oder doch den Zug nehmen oder besser ein privates Taxiunternehmen nutzen? Der Adrenalinpegel war hoch, als wir innerhalb von wenigen Minuten schliesslich Tickets für den Flixbus kauften, um später zu erfahren, dass von der Fluggesellschaft kostenlose Transferbusse zwischen den Flughäfen eingesetzt werden würden. Unendlich groß war die Erleichterung und Dankbarkeit gegenüber den Eltern der deutschen SchülerInnen, die sich sofort bereit erklärten, Schülergruppen vom Hamburger Flughafen abzuholen. Und das nachts um 2 Uhr!

Inzwischen konnten alle den fehlenden Schlaf nachholen und den Ärger beim gemeinsamen Gerätebrennball vergessen.

A.L.Janßen