Elterninformation zum selbstverletzenden Verhalten bei Schülerinnen und Schülern

Liebe Eltern,

wir sehen momentan einen Anstieg der Anzahl von Schülerinnen und Schülern, die ein selbstverletzendes  Verhalten zeigen und dies sogar schon ab der sechsten Klasse.

Es gibt viele Methoden der Selbstverletzung, die häufigste ist dabei das „Ritzen/ Schneiden“, v.a. an Armen und Handgelenken. Mädchen sind hierbei deutlich häufiger betroffen als Jungen.

Warnzeichen für Selbstverletzungen können folgende sein:

Unerklärliche Wunden, Blutflecke in der Kleidung etc., Besitz von scharfen Gegen- ständen, Berichte von häufigen „Unfällen“, verdeckende Kleidung und lange Zeiten allein im Schlafzimmer oder im Bad.

Die Ursachen, Risikofaktoren und die Funktionen selbstverletzenden Verhaltens sind sehr vielfältig.

Wichtig für Eltern: Sollten Sie ein derartiges Verhalten bei Ihrem Kind bemerken, so sollten Sie dies ernst nehmen, aber nicht dramatisieren. Sprechen Sie Ihr Kind an, erfragen Sie mögliche Beweggründe. Manchmal wollen Jugendliche ausprobieren oder kopieren Verhalten, das sie bei anderen beobachtet oder von dem sie gehört haben. Kontrollieren und strafen Sie nicht, sondern bleiben Sie in Kontakt/Gespräch mit Ihren Kindern. Erste Versuche, die wir bei uns oft beobachten, können eher die Funktion haben, Aufmerksamkeit  zu erhalten und zu einer Gruppe zu gehören.

Beobachten Sie jedoch ein längerfristiges Ritzen, kann es sich um eine schwere psychische Störung handeln, die der professionellen Behandlung durch einen Psychiater/Psychotherapeuten bedarf.

Suchen Sie in einem solchen Fall auch gern den Kontakt zu unserer Schulpräventions- fachkraft Frau Dr. Vietze (i.vietze@stadt.buxtehude.de),

Frau Dohse von der schulpsychologischen Beratung (Petra.Dohse@nlschb.niedersachsen.de) oder Ihrem Kinderarzt, die Sie genau beraten können.

 

Mit freundlichem Gruß

Ruprecht Eysholdt und das Krisenteam Gymnasium Buxtehude Süd in Abstimmung mit Frau Dohse, schulpsychologische Dezernentin im Landkreis Stade