Die Moderator*innen Jacob, Lucas, Emma & Danaé führten durch das vielfältige Programm: Miriam sang und spielte das Lied Oceans am Klavier. Danaé und Estelle zeigten eine selbst choreografierte Tanzperformance zum Lied Experience von Ludoviki Anaudi. Gabriel demonstrierte uns seine Schwertkampfkünste, leider ohne Schwerter. Nach dieser beeindruckenden Performance sind alle Schüler nach vorne gegangen und haben mir den Familien ein Madley gesungen.“Aux Champs Elysees”, “Hamburg meine Perle” und “Peña Baiona”, welches in Frankreich auf der Melodie von “Griechischer Wein” gesungen wird. Der musikalische Teil endete mit einem gemeinsam interpretierten „Riptide“, von Lucas und Anatole auf der Gitarre begleitet, und dem Ohrwurm „Les yeux d‘Emilie“.

Fünf Schülergruppen zeigten zwischendurch ihre Präsentationen. Unsere Aufgabe war es, eine Werbung für mehr Respekt in der Sportwelt zu gestalten. Die Ergebnisse in Form von Videos, Flyern, Vorträgen und Plakaten warben für Respekt gegenüber dem Gegner/Mitspieler/Schiedsrichter, aber auch den respektvollen Umgang mit sich selbst, um körperlich und mental gesund zu bleiben.

Nach kurzen Reden der Lehrkräfte und des Schulleiters sowie des Vertreters der Partnerstadt Blagnac endete die Feier standesgemäß – wie eine Feier in Frankreich enden muss: am Buffet! Die Familien haben für den leckeren Nachtisch gesorgt. Nachdem alle satt und zufrieden waren, sind die meisten rausgegangen und haben noch ein bisschen Volleyball, Badminton oder Fußball gespielt. Fazit: ein gelungener Abend voller Lachen und Spaß vor dem Abpfiff für diesen Austausch.

Lucas und Emma (F.)

Dabei wurde klar, dass wir näher an der Geschichte dran sind als zuvor gedacht: Denn einer unserer Deutschen ist in dem Ort geboren, in dem Rugby laut der Legende entstanden ist – im englischen Ort Rugby! Auf einer Stadiontour haben wir Einblicke hinter die Kulissen bekommen, spontan wurde eine Pressekonferenz durchgeführt und die Trainerbank besetzt. Auch die Kabinen und das Spielfeld wurden natürlich besichtigt.

Später durften wir auch die Nachwuchstalente beim Training beobachten. Dabei wurde die familiäre Atmosphäre des Vereins deutlich, welche sehr wichtig genommen wird und uns an unseren Austausch erinnerte. Insgesamt war es für uns Deutsche sehr interessant, einen Einblick in diesen Sport zu bekommen, der in Toulouse und im Südwesten Frankreichs von so großer Bedeutung ist!

Danach sind wir abgereist. Unser nächster Stop war dann das Museum “Maison de l’Aubrac“. Dort haben wir uns für eine Weile selbstständig über Aubrac, seine Geschichte und Kultur informieren können. Außerhalb des Museums sind wir auf Pilger getroffen: Anscheinend ist Aubrac Teil des Weges auf der Route nach Santiago de Compostella, dem berühmten Jacobsweg nach Spanien. Starker Regen und einsetzender Nebel verhinderten jedoch unsere Absicht, uns selbst wandernd auf ins Nirgendwo zu machen. Es hatten sich zwar viele auf eine Wanderung gefreut, jedoch war es zu nebelig, nass und kalt, was uns im Endeffekt die Freude genommen hätte Und nun?

Rettung traf über unsere französische Lehrerin Mme Catala und deren Cousine ein, die – da sie gerade zufällig in der Gegend war – in der Scheune Ihres Bruders unser Picknick zu machen. Zweite überraschende Wendung: Wir haben stattdessen ihr privates „Buron“ besichtigt: eine oftmals alte Steinhütte, in welcher Käse hergestellt wurde Da es das einzig übrig gebliebene authentische Buron ist, haben wir wirklich großes Glück gehabt. Neben dem Buron war es auf dem Berg, ein hügeliges Plateau, auf welchem wir waren, sehr hübsch, und uns ist vor allem die Landschaft positiv aufgefallen: Anders als in Norddeutschland hatte man einen extrem weiten Blick auf Weiden und nahegelegene Dörfer, Berge und Weiteres. Viele Kühe, dafür keine anderen Menschen, der Ort war sehr abgelegen und still. Selbst die Lehrer haben gesagt wir seien „Mitten im Nirgendwo“, oder auch „au milieu de nulle part“, aus dem wir durch eine dreistundige Autofahrt nach Toulouse zurück wieder herausfanden.

Die Stimmen aus dem Nirgendwo: Leni und Tim

Der Wochenbeginn stand im Zeichen der zweitägigen Exkursion in das Hochplateau von Aubrac. Unter schwierigen Bedingungen (kühles und oft regnerisches Wetter) zeigte sich das binationale Team offen für neue Herausforderungen: sportlich – kulinarisch – kulturell.

Es berichten Felix und Simon

Heute mussten wir früh aufstehen, da unser Bus bereits um 7:30 Uhr am Lycée abfuhr. Nach einer dreistündigen Fahrt erreichten wir unseren ersten Stopp: die traditionelle Messerschmiede von Laguiole (sprich: Lajol) in der handgefertigte Messer hergestellt und verkauft werden, Preisklasse schnell mal zwischen 200 und 450 Euro ( und teurer), für ein Mitbringsel hat es also nicht gereicht…

Anschließend ging es nach Sainte-Geneviève u d den Stausee nach Sarrans zur 500 Meter langen Seilbahn, die über den See führte. Trotz des Regens wagten wir uns mutig hinüber und hatten viel Spaß dabei. Danach besuchten wir einen großen Kletterpark, in dem wir uns an verschiedenen Strecken in unterschiedlichen Höhen herausforderten. Nach dem Klettern führte uns der Weg durch eine wunderschöne Hügellandschaft, der Heimat der Aubrac -Rinder, bis zu unserer Herberge in Saint-Urcize. Höhepunkt des Abends war das Aligot-Essen, ein traditionelles französisches Gericht der Region mit dem besonderen Püree aus Kartoffeln und Tome-Käse – Applaus für den Koch!

Unerwartet wurden wir nach dem Nachtisch zur Projektarbeit aufgerufen, um den deutsch-französischen Abend am Mittwoch vorzubereiten. Schließlich ging es erschöpft, aber zufrieden ins Bett.

Gut gestärkt reiste das Team ohne die Franzosen weiter nach Toulouse. Dort bekamen wir bei einer Citytour einen ersten Eindruck vom „Heimstadion“ des Gegners. Besonders beeindruckt waren alle von der „rosaroten Stadt“ – so wird Toulouse aufgrund seiner vielen roten Ziegelsteinbauten genannt, „la ville rose“.

Highlight der Tour war das imposante Capitole de Toulouse, das historische Zentrum der Stadt, das sich rund um die weite Place du Capitole erstreckt. Weiter ging es zur beeindruckenden Klosterkirche „Église des Jacobins“, einem außergewöhnlichen Baukomplex aus dem Mittelalter. Den Abschluss bildete der „Pont Neuf“, die älteste erhaltene Brücke über die Garonne, die allen Hochwassern – auch dem extremen von 1875 – standhielt.

Nach diesem ereignisreichen Tag ging es für das Team mit der Metro und Tram zurück. Abends ließen wir den Tag mit den französischen Partner.innen bei einem leckeren und gelungenen Barbecue, begleitete von Musik, Frisbee, Ballspielen und Gesang auf der Wiese vor der Schule ausklingen – der perfekte Einstieg in das Wochenende, an dem sich alle Beteiligten in Eigenveranwortung auf die Aufgaben der kommenden Woche vorbereiten sollten.

Live vor Ort: Greta und Hannah

Auf einem ersten Rundgang konnten wir unsere Partnerschule in Augenschein nehmen. Das Lycée Saint-Exupéry – benannt nach dem Schriftsteller und Piloten – bildet gezielt Flugzeugmechaniker und Piloten aus und ist deshalb deutlich größer als unsere. Denn auf dem Gelände stehen echte Flugzeuge und Simulatoren, an denen die Schüler praxisnah trainieren, außerdem Werkstatthallen, in denen das Handwerkszeug für Flugzeugbau gelernt wird. An dieser Schule gibt es nur Oberstufenschüler, die neben dem allgemein bildenden Abitur auch ein berufsorientiertes Abitur absolvieren können.

Alle Gebäude befinden sich entlang einer Schulstraße, die Mensa ist riesig. Das ganze Schulgelände ist – wie in Frankreich üblich – umzäunt, was einen leicht eingesperrten Eindruck hinterlässt, aber wohl Teil der besonderen Atmosphäre ist, die die Schüler auf ihrem Weg zum Abitur begleitet.

Von Miriam und Mika

Er sollte Recht behalten. Bereits am Flughafen in Blagnac wurden die Gruppe von ihren französischen Gastgeber:innen enthusiastisch empfangen. Der Grundstein für die Fortsetzung der Erfolgsgeschichte vom Sommer ist gelegt!

Nach dem Museumsbesuch holten wir die die Koffer aus dem Hotel und los ging es zu der letzten Etappe unserer Reise: dem Flughafen Oslo-Gardermoen. Mit einer kleinen Verspätung landeten wir am frühen Abend in Hamburg und die Schüler:innen verabschiedeten sich müde aber glücklich von einer ereignisreichen und inspirierenden Woche.