Die jeweils besten zwei Teams einer Vorrundengruppe hatten sich für die Hauptrunde qualifiziert. Wir trafen in der Hauptrundengruppe I nun am Donnerstag zuerst auf die Pestalozzi-Schule-Idstein, die hessischen Landessiegerinnen und danach auf den Nachwuchs des amtierenden deutschen Meisters, das Goethe-Gymnasium aus Dortmund. Die Hessinnen hatten den favorisierten Dortmunderinnen dabei in der Vorrunde eine 10:14 abgerungen und wir waren daher gewarnt. Ein Sieg im ersten Spiel konnte schon bei einem anschließenden Sieg von Dortmund gegen die starken Brandenburgerinnen den Einzug ins Halbfinale bedeuten. Es sollte anders kommen.

Unsere Mädels waren hochmotiviert und zeigten eindrucksvoll, dass mit ihnen zu rechnen ist. Die Abwehr samt Torhüterin Emelie waren nicht zu überwinden und ein ums andere Mal folgten starken Abwehraktionen Konter. Zur Halbzeit lagen wir 8:0 vorne. Unglaublich. In der zweiten Halbzeit ließen wir es dann etwas ruhiger angehen und erspielten uns einen in dieser Höhe nie erwarteten, aber verdienten 14:3 Sieg. 

Torschützinnen:

Lucy 4, Neele, Johanna, Mia und Alisha je 2, Jolea und Caja je 1

 

Das Tor zum Halbfinale war weit aufgestoßen. Jetzt mussten nur noch die Dortmunderinnen ihre Hausaufgaben erledigen. Die Sportschule Frankfurt Oder, hatte aber andere Vorstellungen vom Verlauf dieser Hauptrunde und bezwang nach einer sehr engagierten, kampfbetonten Partie die Dortmunderinnen mit drei Toren. Was für uns bedeutete, dass das letzte Hauptrundenspiel gegen Dortmund extrem wichtig war. In einer solchen Konstellation zählt bei Jugend trainiert immer erst einmal die Anzahl der Punkte. Wenn wir gegen Dortmund verlieren würden, hätten Dortmund Frankfurt und wir die gleiche Punktanzahl. Dann zählt die Tordifferenz in den direkten Vergleichen. Quintessenz war, wir konnten mit bis zu 2 Toren gegen Dortmund verlieren um das Halbfinale noch zu erreichen. In Anbetracht des starken Gegners eine schwere aber lösbare Aufgabe.

Die Dortmunder traten mit einer aggressiven 3:2:1 Deckung an und zu Beginn der Partie bleiben beide Teams auf Augenhöhe. In der 6. Minute erzielte Jolea für uns erstmal eine 2 Tore-Führung. Zwei schöne Treffer von Mia sollten dafür sorgen, dass wir in der 8. Minute sogar mit 6:2 führten. Bis zur Halbzeit kamen die Dortmunderinnen aber wieder auf 7:5 heran. Noch 10 Minuten fighten bis zum Einzug ins Halbfinale. Bis zur 17. Minute konnten wir den zwei Tore Vorsprung (11:9) halten. Danach wurde es nochmal spannend. Einige technische Fehler führten dazu, dass die Dortmunderinnen in der 19. Minute ausgleichen konnten. Aber in den letzten 90 Sekunden brannte dann trotz einigen Gelegenheiten nix mehr an und mit einem verdienten 11:11 wurden wir Gruppensieger in der Hauptrunde. Unglaublich!!! Das hätte niemand von uns vorher gedacht.

Torschützinnen:

Mia 5, Neele und Jolea 2, Alisha und Malu 1

 

Um 15:00 Uhr stand nun das Halbfinale gegen den Gruppenzweiten der anderen Hauptrundengruppe, der Poelchau-Schule aus Berlin an. Ein Do or Die-Spiel. Die Spielzeiten wurden jetzt auf 2 x 15 Minuten verlängert. Die Berlinerinnen hatten in der anderen Hauptrundengruppe nur gegen Leipzig das Nachsehen. Es entwickelte sich eine kampfbetonte, intensive Partie, bei der sich beide Teams bis zur 20. Minute auf Augenhöhe befanden. Dann ließen wir jedoch einige klare Chancen aus und die Berlinerinnen konnten in der 24. Minute erstmal mit 9:12 eine Drei-Tore-Führung erzielen. Dann kassierten wir zwei 2-Minuten-Strafen nacheinander, ohne jedoch ein weiteres Tor zu kassieren. Als dann in der 28. Minute Mia das 10:12 erzielte, war der Finaleinzug wieder in Reichweite. Wie schon die ganze Partie über wurde ansehnlich kombiniert, aber leider blieb uns das Wurfpech treu und wir verloren gegen starke Berlinerinnen mit 11:14.

Die Enttäuschung war vor allem aufgrund der liegengelassenen Chancen und technischen Fehler groß. Jetzt sollte aber der 3. Platz errungen werden.

Torschützinnen:

Mia und Malu je 3, Alisha und Lucy je 2 und Johanna 1

 

Um 17:15 Uhr stand jetzt das kleine Finale gegen das Landesgymnasium für Sport in Leipzig auf dem Programm. Die Leipzigerinnen hatten gerade gegen fulminante Brandenburgerinnen nach Verlängerung verloren und waren sichtlich platt. Aber für alle war dieser Wettkampftag besonders anstrengend. Zwischen beiden Teams entwickelte sich ein intensives, kampfbetontes Spiel, bei dem es uns häufig gelang gute spielerische Lösungen zu finden. Was sich aber wieder anbahnte war, dass wir zu viele Chancen liegenließen. In der 26. Minute war es dann das erste Mal, dass die Leipzigerinnen eine 2-Tore-Führung gegen uns erzielen konnten und wieder blieb uns das Wurfpech hold und die geworfenen Fahrkarten führten dazu, dass wir mit 12:16 den kürzeren zogen.

Torschützinnen:

Johanna 4, Neele 3, Mia 2, Alisha, Caja und Malu je 1.

 

Letztlich ist ja ein 4. Platz immer ärgerlich, aber da wir diesen bei der starken Konkurrenz nicht erwartet hatten, war er nach einiger Zeit dann doch ein Grund sehr stolz auf eine starke Turnierleistung zurückzublicken. Diese Team hat in vielem überzeugt und richtig Spaß gemacht, es fehlten letztlich nur Kleinigkeiten.

Ein kleines Bonbon gab es am Ende aber noch. Die Brandenburgerinnen, die wir in der Vorrundengruppe schlagen konnten, gewannen das Finale.

Wir waren damit das einzige Team, das diese sympathische, kampfstarke Truppe besiegen konnte. BUNDESFINALSIEGERBESIEGER. Das zeigt, dass unsere Mädchen zurecht unter die besten 4 Schulteams in Deutschland gehören. Und die Hälfte der Mädels ist nächstes Schuljahr noch dabei, um einen neuen Anlauf auf eine Bundesfinalteilnahme zunehmen, was keinesfalls ein Selbstgänger ist.